Nach dem Rücktritt vom Trainergespann Lutz Günther/Joachim Dose aus privaten Gründen (Vaterfreuden und Berufliche Veränderungen) standen die HBV-Verantwortlichen vor einer schwierigen Aufgabe. Galt es doch einen Nachfolger für den sowohl fachlich als auch menschlich gut zum Verein passenden B-Lizenz Inhaber Günther zu finden. So erstellten die Verantwortlichen ein Anforderungsprofil für den vakanten Posten und merkten, dass sie vor einer recht schwierigen Aufgabe standen. Doch nach einigen Überlegungen und konstruktiven Denkanstößen kamen die 91er auf die letztlich zündende Idee: Die erfahrene Bundesligaspielerin vom Nachbarverein SV Garßen Celle, Renee Verschuren, passte genau in das erstellte Anforderungsprofil. Bereits beim ersten Treffen stellten beide Parteien fest, dass sie auf einer Wellenlänge waren und so verwundert es nicht, dass auch Verschuren nicht lange benötigte um das Traineramt anzunehmen. Anfang der Woche wurde die neue Trainerin der Mannschaft vorgestellt, die die Nachricht, dass sie zukünftig von einer Frau trainiert wird, mit freudiger Erwartung aufnahm. „Zwar ist es recht ungewöhnlich für eine Herrenmannschaft, von einem weiblichen Übungsleiter trainiert zu werden, doch wenn man über bestehende Denkmuster hinausgeht, kommt man oft auf tolle Lösungen“, so der Sportliche Leiter des HBV Moritz Kaplick. Ein besonderer Dank geht an unsere Spielkoordinatorin Claudia Schwill, denn sie hat es in den vergangenen Wochen geschafft, durch eine geschickte Spielplanerstellung des Herrenteams, die sich überschneidenden Spieltermine von Verschurens Bundesligamannschaft und unserer 1. Herren zu minimieren.
„Renee Verschuren stand in der vergangenen Bundesliga Saison mehrfach in der Mannschaft der Woche der Handball Bundesliga und besitzt eine B-Lizenz. Sie fand sich in unserem sportlichen Konzept wieder und passt sportlich aber auch menschlich sehr gut zu uns“, zeigte sich auch der 1. Vorsitzende Wolfgang Kaplick zufrieden mit der erfolgreichen Trainersuche. „Zudem war sie vergangene Saison als Trainerin in der Oberliga tätig, verfügt also über Erfahrung“. Zwar keine Männermannschaft, aber „Männer sind oft ein bisschen einfacher zu coachen“, erklärt der prominente HBV-Zugang mit einem Augenzwinkern.